Die kurdische Musikerin Yalda Abbasî und das Trio Sêreng verbinden die große Vielfalt der kurdischen Musik mit Elementen aus westlicher Klassik und Jazz und verknüpfen die unterschiedlichen Welten. Die vier Musikerinnen begegnen sich auf der Bühne mit der Musik ihrer Heimatländer aus dem Iran, Armenien, der Türkei und Deutschland und erwecken durch ihre Arrangements und Eigenkompositionen die Musik Mesopotamiens zu neuem Leben. Zugleich verstehen die vier Frauen ihr künstlerisches Wirken immer auch als Einsatz für die kurdische Kultur und Selbstbestimmung.
Abbasî singt und komponiert sowohl auf Kurdisch als auch auf Persisch. Ihr Repertoire speist sich aus ihrer Sammlung fast vergessener kurdischer Volksmusiken und Melodien aus ihrer nordostiranischen Heimat Khorassan. Seit 2016 lebt sie in Italien, was ihr die Möglichkeit eröffnete, ihr musikalisches Spektrum noch einmal zu erweitern und klassischen Barockgesang am Giuseppe-Verdi Konservatorium in Mailand
zu studieren.
Das Trio Sêreng wurde 2018 von der kurdischen Geigerin Nure Dlovani, der deutschen Jazz-Cellistin Beate Wolff und der deutsch-türkischen Pianistin Laia Genc gegründet. „Sêreng" bedeutet auf Kurdisch „drei Farben".
Jede der drei Musikerinnen bringt ihre eigene Farbe als kulturellen und musikalischen Erfahrungsschatz und Klang in das Ensemble mit ein. Das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit ist ein besonderes Konzerterlebnis
mit einer harmonischen Verschmelzung westlicher und mittelöstlicher Klänge, aus klassischer Kammermusik und Jazz, aus Folklore und Improvisation.
Foto: Niklas Baumberger