Das Royal Street Orchestra hat in den letzten paar Jahren eher selten die Öffentlichkeit gesucht. In ihrem 16ten Lebensjahr fängt die mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete und weit über Deutschland hinaus geschätzte Band damit an, das wieder zu ändern.
Im Herbst 2024 erscheint das neue und dritte Royal Street Orchestra Album metamorphose. Der Album-Titel ist Programm: Obwohl es bei der Besetzung der Band auch nach 15 Jahren keine Änderungen gab, hat sie sich musikalisch einer Verwandlung unterzogen. Schon seit den Anfängen im Jahr 2009 bestand die Idee und der große Wunsch, den bereits schon umfangreichen Band-Klangkörper um ein Kammerphilharmonie-Orchester zu erweitern.
Diesen Wunsch konnte sich das Royal Street Orchestra mit metamorphose endlich erfüllen. Zusammen mit der von Prof. Werner Dickel geleiteten Kammerphilharmonie Wuppertal konnte man einerseits alle musikalischen Grundbestandteile, die die Band immer ausgezeichnet haben, bewahren. Diese erscheinen aber in einem neuen und weitaus größeren Gewand. Zugleich war es durch die Mitwirkung der Kammerphilharmonie möglich, ganz neue Ideen zu verfolgen, die man auf den ersten beiden Alben der Band so noch nicht gehört hat.
Das Royal Street Orchestra spielt also nach wie vor Weltmusik – auch der Fokus auf der Musik des Balkans besteht immer noch, auf dem Album besonders hervorgehoben durch die Mitwirkung des serbischen Ausnahme-Roma-Trompeters Marko Marković. Zugleich betritt die Band aber mit dem Album auch die Welt des Filmsoundtracks und überrascht mit Songs, die überhaupt nicht nach Balkan klingen, bei denen man aber dennoch immer unverkennbar das Royal Street Orchestra hört.
Im Grunde genommen ist metamorphose selbst ein imaginärer Film, der den Zuhörer auf eine ganz besondere Reise durch Zeit und Raum mitnimmt. Die besondere Energie und Emotionalität der Live-Konzerte des Royal Street Orchestra bleibt unverändert: Die Band versteht es nach wie vor, auf der Bühne ein Feuer zu entfachen und dem Publikum ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten, und freut sich sehr darauf, dies in Zukunft wieder so oft wie möglich zu tun – sowohl mit als auch ohne die Ergänzung um ein Kammerphilharmonie-Orchester!
Foto: Ralf Silberkuhl