Die Sinti und Roma haben mit ihrer Musik zu vielen Zeiten eine besondere Faszination auf die Komponisten der klassischen Musik ausgeübt. Berühmte Beispiele wie Haydn oder Brahms waren keine Einzelfälle – im Gegenteil, man kann die Sinti und Roma durchaus als „Influencer der Klassik“ bezeichnen. Und auch in der Welt des Jazz sind die Einflüsse unüberhörbar: Mit dem weltberühmten Gitarristen Django Reinhardt etablierte sich eine ganz eigene und doch brückenbauende Form des Jazz. Das neue Projekt des in Berlin lebenden ATOS Trios und seiner Freunde aus dem Sinti-Jazz beleuchtet diese faszinierenden Einflüsse mit Klaviertrios von Haydn und Brahms und zeigt die Brücken mit Piécen von Kreisler, Massenet und Monti hin zum Jazz der Sinti. Faszinierend!
Programm:
Joseph Haydn – Trio G-Dur Hob. XV:25 "all'Ongarese"
Johannes Brahms – Trio C-Dur op. 87 (mit ungarischen Themen)
– Pause –
Fritz Kreisler – Schön Rosmarin
Jules Massenet – Meditation (aus Thais)
Vittorio Monti – Czardas und Trad. (Reinhardt) / Tu djajal
Standards des Sinti-Jazz
Foto: Wigmore Hall – Benjamin Ealovega