Ein Königinnendrama von Ferdinand Schmalz
Helden, Politik, Liebe, Macht, Gewalt: Das Nibelungenlied vereint alles, was ein spektakuläres Epos ausmacht. Die Geschichte um übernatürliche Kräfte, außergewöhnliche Wesen und einen Schatz von gigantischen Ausmaßen wird seit neun Jahrhunderten erzählt und inspirierte unter anderem Wagner, Tolkien und Tarantino zu ihren Werken.
Nun hat Ferdinand Schmalz das Rhein-Abenteuer von der Heldensage zur Hildensaga umgedeutet und die beiden Frauen Brünhild und Kriemhild in den Mittelpunkt der Geschichte gestellt. Mit intelligentem Sprachwitz und treffsicheren Pointen diskutieren sie nicht länger die Frage, wer den mächtigeren Ehemann hat, sondern nehmen ihre Schicksale im wahrsten Sinn des Wortes in die Hand – indem sie sich selbstbewusst gegen ihre Peiniger, die vermeintlichen Rheinhelden, zur Wehr setzen.
Sebastian Sommer (Jahrgang 1980) war Hausregisseur am Berliner Ensemble während der Intendanz von Claus Peymann. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur unter anderem am Staatstheater Stuttgart, Renaissance Theater Berlin, Hessischen Staatstheater Wiesbaden und bei den Salzburger Festspielen. Seine Arbeiten sind ein perfektes Zusammenspiel aus Sprachkunst, Musik und Theaterhappening.
Foto: Rheinisches Landestheater Neuss/ Christine Tritschler