Hildegard Knef war eine der letzten großen deutschen Diven. Als Schauspielerin früh am Broadway gefeiert, als Bestsellerautorin international anerkannt und als Interpretin ihrer Lieder umjubelt: ein Weltstar. Was ist von ihrem Mythos geblieben? Was bleibt nach dem Tod? Inmitten von alten Kisten mit längst verloren geglaubten und teils vergessenen Gegenständen, Bildern, alten Kleidern und Autogrammkarten begegnen die Zuschauer*innen der Knef, als ihr gerade von einem Mann verkündet wird, dass sie heute Morgen in einer Lungenklinik in Berlin verstorben sei. Die Diva erklärt ihn kurzerhand für verrückt, ging es ihr doch lange nicht mehr so gut wie jetzt. Aber wo ist ihr Mann Paul, warum reagiert er nicht auf ihre Rufe? Und was will dieser Mann, der sie permanent mit alten Geschichten konfrontiert? In dem Spannungsfeld aus Liebe und Bewunderung auf der einen Seite, Angriff, Verlust und Rechtfertigungszwang auf der anderen, wird die Figur Hildegard Knef als widersprüchlicher und facettenreicher Charakter mit ihren Liedern lebendig.
Foto: Jürgen Moll (Bergische Morgenpost - Rheinische Post)