Kindertheater des Monats / in den Ferien
Kinder brauchen die beste Kost. Das gilt für die Küche wie für die Kunst. Umso erfreulicher ist, dass das Theater für Kinder in den letzten Jahrzehnten nicht selten Vorreiter war mit seiner Öffnung für neue Zuschauer*innengruppen, bei der Suche nach neuen Spielweisen und in der Zusammenarbeit verschiedener Sparten.
Zur Qualität gehören nicht zuletzt Vielfalt und Entdeckerfreude. Der Katalog „Kindertheater des Monats/in den Ferien“ empfiehlt herausragende Inszenierungen für Kinder. Regelmäßig steht ein „Kindertheater des Monats“ im Scheinwerferlicht, neunmal, eine ganze Spielzeit lang. Dazu kommen fünf „Kindertheater in den Ferien“, die auch im Sommer, während die meisten Theater eine Pause einlegen, dem potenziellen Mangel in der kulturellen Grundversorgung entgegenwirken – oft unter freiem Himmel. Im jeweiligen Förderzeitraum unterstützen das Kultursekretariat NRW Güterloh und das NRW KULTURsekretariat die Gastspiele der ausgewählten Produktionen mit Honorarzuschüssen von bis zu 50 Prozent. Dadurch ermöglichen sie mehr als 200 Vorstellungen in ihren Mitgliedsstädten. Es entsteht ein Auftrittsnetzwerk, das neben den finanziellen immer wieder auch logistische Hürden zu beseitigen hilft. Weil die Theatermacher aus dem gesamten Bundesgebiet und auch aus anderen Ländern anreisen, wären Einzelgastspiele oft gar nicht möglich.
Die Ballung der Gastspiele, die durch die Förderreihe entsteht, erlaubt den einzelnen Veranstaltern, auch solche Inszenierungen einzuladen, die nur in diesem Rahmen in NRW gezeigt werden können. Kinder brauchen die beste Kost. Aber was heißt das im Theater? Über die jährliche Auswahl berät und entscheidet eine Projektgruppe engagierter und erfahrener Veranstalter*innen. Auf der Suche nach den besten Inszenierungen werden Dutzende Vorstellungen besucht. In mehreren Planungsrunden wird intensiv diskutiert. Am Ende liegt ein breit gefächertes Programm außergewöhnlicher Inszenierungen vor. Es lädt junge Zuschauer*innen von zwei bis zwölf Jahren zur Weltentdeckungsreise ein und stellt sich auch schweren Themen oft mit verblüffender Leichtigkeit. Es macht Kinder bekannt mit einer Fülle theatralischer Formen und mit Bühnenkünstler*innen aller Sparten. Es gebraucht Sprachen, die auch non-verbal und universell sein können. Und es hält so unterschiedliche Formate bereit, dass Theater an ganz verschiedenen Spielorten zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.