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Spuren nach Ägypten: Hommage an Oum Kalthoum

Oum Kalthoum (1904–1975) gilt als eine der einflussreichsten Musikerinnen der arabischen Welt des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Liedern revolutionierte sie die Musikgeschichte weit über Ägypten hinaus, blieb in Europa aber nahezu unbekannt. Ihr legendärer Liederkanon ist bis heute einendes Kulturgut arabischer Länder und ein Beweis für die verbindende Kraft der Musik. Spuren nach Ägypten: Hommage an Oum Kalthoum bietet Einblicke in ihre Kunst sowie in geschichtliche und kulturelle Hintergründe.  

Auslöser für die Gründung des Quintetts war die Teilnahme von vier der Musiker (Ausnahme: Nawras Abboud) an einem Projekt im Sommer 2018. Ein eigens aus hier und in Berlin lebenden Künstlern gegründetes „NRWedding Orchesters for Middle Eastern Music“ führte unter dem Titel DIVA: Celebrating Oum Kalthoum die Musik der Sängerin auf. Die große Produktion mit komplett neu arrangierten Stücken wurde im September in Dortmund und Düsseldorf mit großer Begeisterung aufgenommen.  

Dieser Erfolg ermunterten Maren Lueg und die vier aus Syrien stammenden Musiker, ihre Erfahrungen als kleine Produktion anzulegen, um sowohl einige Lieder der weltbekannten Sängerin zu spielen als auch ihre Bedeutung, ihren Einfluss und ihre große Popularität näher zu beleuchten. Das attraktive Format Hommage an Oum Kalthoum wechselt Musik mit Moderation ab. Liedtexte werden übersetzt und so einem nicht arabisch sprechenden Publikum nahegebracht.

Alle Künstler haben bereits vor ihrer Einwanderung nach Deutschland  Karriere gemacht und zählen zu den namhaften Musikern Syriens und z.T. darüber hinaus. Mohamad Usaid Aldrobi (geb. 1977) war nach einem Musikstudium über 20 Jahre gefragter Musiker im gesamten Nahen Osten, Tunesien und Marokko. Der Sänger Abdulrahman Afar (geb. 1982) studierte drei Jahre an der Musikhochschule in Aleppo und arbeitete dort an der renommierten Musikvolksschule für Gesang. Er trat nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Deutschland, Frankreich und Argentinien auf, bevor er aus seiner Heimat floh. Nawras Abboud (geb. 1960) ist seit 35 Jahren erfolgreicher Geiger und Lehrer für orientalische Musik. Der aus Homs stammende Abboud trat mit den meisten renommierten Künstlern im gesamten arabischen Raum, Griechenland, Belgien und Venezuela auf, bevor er vor drei Jahren mit seiner Familie nach Deutschland kam. Firas Kayali Rifai (geb. 1972) spielt als virtuoser Akkordeon- und Keybord-Spieler seit über 30 Jahren mit vielen berühmten Künstlern aus dem Nahen Osten, aber auch aus Europa und Südamerika. Der in Homs geborene Künstler machte sich auch einen Namen als Komponist. Maren Lueg studierte Saxophon und Jazz in Schottland sowie arabische und türkische Ney in London. In den letzten 15 Jahren etablierte sie sich als Spezialistin orientalischer Musik in Großbritannien und Deutschland. Von ihrem Wohnort Hagen aus initiiert sie erfolgreich viele orientalische Ensembles.

Besetzung
Maren Lueg (Hagen) – Flöte,Moderation
Mohamad Usaid Aldrobi (Essen) – Darabuka und Riqq
Abdulrahman Afar (Dortmund) – Gesang, Kommentare zu Liedtexten
Firas Kayali Rifai (Essen) – Akkordeon
Nawras Abboud (Düsseldorf) – Violine

Foto: Maren Lueg

Beteiligte Städte

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