Längst ist der Jazz keine Männerdomäne mehr. Manchmal hat dies aber nach Außen noch den Anschein. Jazzsängerinnen sind zwar prominent vertreten, aber die Instrumentalistinnen und Komponistinnen stehen oftmals weniger im Rampenlicht. Für Produzent Siggi Loch war es also an der Zeit, den Frauen im Jazz eine gebührende Plattform zu bieten: Auf Sisters in Jazz trifft Cæcilie Norby, eine der populärsten Sängerinnen Skandinaviens, auf eine veritable All-Star-Frauenband, besetzt mit einigen der besten europäischen Jazzerinnen. Gespielt wird natürlich ausschließlich Musik, die von Frauen komponiert wurde, von weiblichen Jazz-Ikonen wie Betty Carter, Abbey Lincoln und Nina Simone, der sensiblen Singer-Songwriter-Königin Joni Mitchell, und von der Bandleaderin Cæcilie Norby selbst.
Musikalische Schubladen haben die dänische Sängerin noch nie interessiert. Die sehr persönlichen Songinterpretationen der Sisters in Jazz sind stilistisch bunt: Ob lässig-swingend, barjazzig-cool, elegisch-nordisch, bedrückend-tiefgründig oder bluesgetränkt, Norby und ihre Mitstreiterinnen bedienen sich der gesamten Emotionspalette.
Dänemark, Norwegen, Italien, Polen, Schweiz und Deutschland – die Herkunftsländer der Musikerinnen sind so vielfältig wie ihre musikalischen Einflüsse, und so ist das Album auch ein Statement für die ländervereinigende Kraft der improvisierten Musik. Sisters in Jazz ist deshalb nicht nur eine Demonstration des kreativen Potentials weiblicher Schaffenskunst, sondern auch der Sound eines aktuellen intereuropäischen Jazz.
Pressestimmen
„... zeitlose, mit Herz, Verstand und Professionalität gemachte Musik.“ (Stereo, Februar 2019)
Auch bei den Vorlagen für Sisters In Jazz bedienen sie sich an weiblichen Komponistinnen, von Rickie Lee Jones (›Easy Money‹) über Joni Mitchell (›Big Yellow Taxi‹) und Bonnie Raitt (›All At Once‹) bis zu eigenen Songs von Caecilie Norby.“ (Good Times, Februar / März 2019)
Foto: ACT