Zwei Instrumente, die sich vorher nie begegnet sind: Bassklarinette und Viola da Gamba. Zwei musikalische Stile, zwischen denen 3 Jahrhunderte Musikgeschichte liegen: Renaissance- bzw. Barockmusik trifft auf Jazz und Moderne.
Christian Elin und Lucile Boulanger belassen es bei ihrer Begegnung nicht bei einer Gegenüberstellung dieser Stile, in ihrer Musik entsteht etwas vollkommen Neues:
Ein Konzert wie ein Sog, ein Eintauchen in eine Klangwelt, die mit Stilen nicht mehr ausreichend beschrieben werden kann. Vor allem die Kompositionen von Christian Elin – speziell für diese Besetzung entstanden – greifen all die erstaunlichen Ähnlichkeiten in der musikalischen Praxis von Barockmusik und Jazz auf: harmonische Modelle, die Freiheit der Improvisation, Swing und Inégalité, das Spiel mit Obertönen.
Auf diese Weise erlebt das Publikum auch die Musik der großen Gambenmeister der Renaissance- und Barockzeit vollkommen neu: Ein Konzert wie ein Film, der die Zeit vergessen lässt.
Es erklingen Werke von J. S. Bach, Claudio Monteverdi, Christian Elin, Diego Ortiz und Sieur de Sainte Colombe.
Lucile Boulanger (Viola da Gamba,Lira da Gamba) ist Preisträgerin
zahlreicher internationaler Wettbewerbe (Bach-Abel-Wettbewerb Köthen, Musi-
ca antiqua Brügge). Sie geht einer regen solistischen und kammermusikalischen Konzerttätigkeit nach; ihre CD-Einspielungen bei harmonia mundi und alpha wurden in Frankreich mehrfach ausgezeichnet. Mit großer Leidenschaft setzt sie sich durch die Zusammenarbeit mit Komponisten auch für die Entstehung eines zeitgenössischen Repertoires für die Viola da Gamba ein.
Christian Elin (Sopransaxophon, Bassklarinette, Komposition) ist ein international gefragter Solist, Kammer- und Orchestermusiker; er ist Mitglied des Duos Elin
Sakas und konzertiert mit zahlreichen führenden Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern, dem Ensemble Modern und dem HR Sinfonieorchester. Als Komponist hat er bislang vier CDs mit eigenen Werken beim Münchner Label raccanto veröffentlicht. Neben zahlreichen Stipendien und Auszeichnungen wurde der Künstler insbesondere mit dem Bayerischen Kunstförderpreis geehrt.
Die „Braunschweiger Zeitung“ schrieb über das Duo:
Einen Volltreffer landete der Kultur- verein Gifhorn mit der bereits dritten Auflage des Formats „Klassik im Ring“. GAMBELIN nutzte die ungewöhnliche Bühne der Kampfarena für einen star- ken musikalischen Auftritt ... Stürmisch hinweggeblasen waren die vermeintlich unüberwindbaren Grenzen musikalischer Stile.
Das Duo eröffnete dem Zuhörer damit den Wandel zwischen Epochen und klan- glichen Welten. Symphonische Harmonien glitten hinüber zu barocken Melodien, bis (...) Jazzvariationen ein fast schon univer- selles Hörerlebnis ermöglichten.