Zwischen Schulhof und Kino: Antisemitische Bilder und Motive im Film erkennen
In dieser Fortbildung lernen wir, Antisemitismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen und Bildern zu erkennen.
Antisemitismus im Film wird nur selten erkannt – weil dabei viele bis heute nur an den nationalsozialistischen Propagandafilm denken. Aber der Antisemitismus, der heute in Videos und Filmen kursiert, sei es auf der Leinwand oder zu Hause, tritt wesentlich subtiler in Erscheinung.
In dieser Fortbildung lernen wir anhand von vielen Filmbeispielen, Antisemitismus in seinen vielfältigen Erscheinungsformen und Bildern zu erkennen. Wir werden uns mit Antisemitismus nicht nur als Ressentiment und Vorurteil, sondern auch als Welterklärungsmodell auseinandersetzen. Wir erlernen Grundlagenwissen zu Antisemitismus und wenden es auf unseren Blick auf Filme an.
So werden die Teilnehmenden nicht nur den eigenen Blick auf Antisemitismus und auch auf Film schärfen, sondern auch Denkanstöße für den eigenen antisemitismuskritischen Umgang mit Medien gewinnen. Übertragungsmöglichkeiten auf die Arbeit mit den Kulturstrolchen sollen dabei immer wieder thematisiert und mitgedacht werden. Primär geht es bei der Fortbildung jedoch zunächst um Wissensvermittlung zu Antisemitismus im Film.
Termine und Anmeldung
Die zwei aufeinander aufbauenden Teile der Fortbildung finden am 30. Juli 2024 und am 31. Juli 2024 (jeweils von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr) über Zoom statt. Der Termin richtet sich an alle interessierten Akteur*innen aus dem Kulturstrolche-Netzwerk, insbesondere an Anbieter*innen von Kulturstrolche-Angeboten in den Bereichen Film und Medien.
Die Anmeldefrist ist bereits abgelaufen.
Referentinnen
Lucy Alejandra Pizaña Pérez studierte Filmkulturerbe im Master an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und Film- und Theaterwissenschaften im Bachelor an der Freien Universität Berlin. Sie arbeitete über die Jahre bei der Organisation und Programmierung von verschiedenen Filmfestivals – unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin (Berlinale). Außerdem war sie bei der Organisation von verschiedenen Konferenzen, im Filmvertrieb und bei der DEFA-Stiftung tätig. Zurzeit ist sie akademische Mitarbeiterin bei der Nachwuchsforschungsgruppe „Jüdischer Film – Was ist das?“ und promoviert über jüdische Filmfestivals an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.
Tirza Seene hat ihren B.A. Abschluss in Empirischer Kulturwissenschaft und Judaistik in Tübingen erworben. 2020 hat sie ihr Masterstudium Judaism in Historical Context: Modern Judaism and Holocaust Studies an der Freien Universität Berlin und dem Touro College Berlin abgeschlossen, welches sich durch die Kombination aus historischer Holocaustforschung und Jüdischen Studien auszeichnet. Während des Masters hat sie sich schwerpunktmäßig mit antisemitischen Darstellungsweisen im Film beschäftigt und einen Auslandsaufenthalt an der Tel Aviv University absolviert. Seit Oktober 2020 promoviert sie als akademische Mitarbeiterin bei der Nachwuchsforschungsgruppe „Was ist jüdischer Film?“ an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF zu dem Themenkomplex Antisemitismus und Film.
Fotos: privat
Hintergrund
Die Fortbildung wird im Rahmen des Projekts "Film Macht Mut" angeboten. "Film Macht Mut" ist ein Projekt von VISION KINO in Kooperation mit den SchulKinoWochen und wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Projekts.