Gütersloh. Wie verändert der digitale Wandel die Kultur? Wie möchten wir die Zukunft gestalten? Und wie können wir neues Publikum gewinnen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmer der ersten Zukunftswerkstatt des Kultursekretariats NRW Gütersloh kürzlich im Gütersloher Wasserturm.
„Wir möchten mit unseren Mitgliedern in einen offenen Gedankenaustausch über zukünftige Themen treten und dadurch Ideen für neue Formate und Förderansätze sammeln“, erklärt Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh, die Intention der Veranstaltung. Damit kommt die Geschäftsstelle einem Wunsch nach, der aus der Konferenz mit den Mitgliedsstädten Anfang des Jahres hervorgegangen ist.
Die offene Tagesordnung ermöglichte eine sehr lebhafte Diskussion über die gesetzten Schwerpunktthemen Digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Neues Publikum hinaus. Es wurden aktuelle Entwicklungen diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und über Arbeitsweisen und konkrete Projekte aus den teilnehmenden Städten berichtet. Einig war man sich vor allem in der Ansicht, dass der Digitale Wandel großen – nicht nur positiven – Einfluss auf alle Bereiche der Lebenswelt hat. Kunst hat die Chance, diese Entwicklung und ihren Einfluss auf die Gesellschaft kritisch zu beleuchten. Die Digitalisierung tritt also als Gegenstand von Kunst auf, ermöglicht aber ebenso ein anderes Erfahrbarmachen und ein breiteres Kommunizieren der Kultur.
Darüber hinaus sind ganz konkrete Ansätze für die künftige Förderung erarbeitet worden. Viel Zuspruch bekamen die Formate „Maker Space“ und „Kultur-Hackathon“ sowie der Vorschlag, einen Markt der Möglichkeiten zu organisieren, auf dem erfolgreiche Praxisbeispiele vorgestellt, Projekte angeregt und Kontakte geknüpft werden können. Viel Potential sahen die Teilnehmer außerdem in dem Ausbau des erfolgreichen Förderformats „Stadtbesetzung“.
Die Ergebnisse der ersten Zukunftswerkstatt werden in den nächsten Arbeitskreisen sowie in Hauptausschuss und Ständiger Konferenz vorgestellt. Die Resonanz von Organisatoren und Teilnehmern war äußerst positiv, sodass das Kultursekretariat NRW Gütersloh das Format künftig ein- bis zweimal im Jahr organisieren wird.
Foto: Arbeiten künftig regelmäßig in der Zukunftswerkstatt zusammen (von links): Simone Schmidt-Apel (Bergkamen), Dr. Josef Spiegel (Schöppingen, Arbeitskreissprecher Bildende Kunst), Sylvia Seelert (Herten), Martina Schilling-Graef (Hamm, Arbeitskreissprecherin Musik), Sonja Baumhauer (Monheim am Rhein), Antje Nöhren, (Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh), Anna Sophie Rosenhayn (Kultursekretariat NRW Gütersloh), Corinna Müller (Monheim am Rhein) und Hendrik Stratmann (create music NRW).