Am 7. September 2022 fand in der Stadthalle Castrop-Rauxel die Spielplanpräsentation der Landestheater für die Spielzeit 2023/2024 statt. Dabei präsentierten die Burghofbühne Dinslaken, das Rheinische Landestheater Neuss, das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel und das Landestheater Detmold den Teilnehmenden Auszüge aus Stücken ihres Spielplans.
Die diesjährigen Spielpläne umfassen über 100 Produktionen, darunter mehr als 50 Premieren. Die bunte Mischung deckt unter anderem Musiktheater, Kinder- und Jugendtheater sowie Schauspiel, Musical und Ballett ab.
In seiner Eröffnungsrede betonte der Bürgermeister von Castrop-Rauxel, Rajko Kravanja, wie wichtig der Beitrag der vier Landestheater für die kulturelle Grundversorgung sei.
Ina Brandes, die neue Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ging in ihrer Eröffnungsrede auf die Sorge der Theatermacher*innen ein, das Publikum zurückzugewinnen und ermutigte dazu, positiv nach vorne zu planen. Theater seien bedeutende Orte der Begegnungen und kritischer Reflexion gesellschaftlicher Zusammenhänge. Sie sagte für diese wichtige Arbeit auch künftig die Unterstützung des Landes zu.
Anschließend begann die facettenreiche Spielplanpräsentation der vier Landestheater. (Zum Programm, s.Link).
Nach Ende der Vorstellungen trafen sich die Vertreter*innen auf dem Theatermarkt zum aktiven Netzwerken.
Bereits vor der Präsentation wurde deutlich, wie groß die Erleichterung bei den meisten Vertreter*innen war, dass die diesjährige Spielplanpräsentation in Präsenz stattfinden konnte. Allerdings war auch eine gewisse Unsicherheit in Anbetracht aktueller Krisen und ihrer Auswirkungen wahrnehmbar. Die Theater stehen vor der Herausforderung, ihr Publikum nach der Zäsur durch Corona wiederzugewinnen. Aufschluss über das Verhalten des Publikums und (Noch-)Nicht-Publikums soll eine vom Büro der Landestheater beim SICP in Auftrag gegebene Besucher-Umfrage geben. Die an der Spielplanpräsentation Beteiligten sind sich einig: Besonders in Krisenzeiten ist es besonders wichtig, Kunst und Kultur zu fördern.
Um die vielfältigen Bühnenhäuser in NRW zu unterstützen, Landestheater, Stadttheater, Gastspielbühnen und Freie Szene, ist die Unterstützung durch die Kommunen und das Land unverzichtbar, nicht zuletzt, um in unsicheren Zeiten Risiken abzufedern und auch in Zukunft ein möglichst breites Publikum unabhängig von sozioökonomischen Hintergründen zu erreichen.
Text und Bild von Katy Hagenbrock