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Reger Austausch beim Kulturstrolche-Workshop

Im Zuge der Weiterentwicklung des Programms Kulturstrolche fand am 21. Februar in der Zukunftsakademie (ZAK) in Bochum der erste Teil des Workshops zum Thema Diversität statt. Er richtete sich an die Projektleitungen der Kulturstrolche, und beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit die bestehenden Angebote der Kulturstrolche Vielfalt abbilden bzw. wie man sie im Hinblick auf diesen Anspruch diverser gestalten kann.

Mit Prasanna Oommen-Hirschberg konnte dafür eine Referentin mit umfassender Expertise im Bereich der Entwicklung von passgenauen Konzepten im Bereich der Kommunikationsberatung und interkulturellen Sensibilisierung und Zielgruppenansprache gewonnen werden. Als Veranstalter fungierte die Zukunftsakademie NRW, die als Zentrum für Diversität in Kunst, Kultur und Kultureller Bildung für diese Thematik einen idealen Partner für das Kultursekretariat NRW Gütersloh darstellt.

Nach einer kurzen Kennenlernrunde und dem Klären von Erwartungen sind die Teilnehmer auch dazu eingeladen, eigene Haltungen zu überprüfen und zu reflektieren.Die Zitronenübung lenkt den Blick auf die Individualität jedes Gegenstandes, der weit über Attribute wie gelb, oval und sauer hinausgeht.

Im frontalen Input schlägt die Referentin anschließend einen Bogen von den Anfängen der Migrationsgesellschaft und der Notwendigkeit, den Begriff der Identität neu zu denken bis hin zur kulturellen Öffnung von Organisationen. Darauf folgt der Transfer auf das Programm der Kulturstrolche mit den Schlüsselfragen: Welchen Kulturbegriff hat ein vielfältiger Kulturstrolch? Spiegelt sich die Vielfalt der Kinder und ihrer Eltern in den Angeboten wider?

Nach wesentlichen Anregungen zum Gelingen diversitätssensibler Kommunikation und dem Gewinnen von Keyworkern für die Kulturstrolche sind die Akteure selbst gefragt, sich mit ihrer Praxis der Kulturstrolche und der Ausgestaltung eines diversen Kulturbegriffs auseinanderzusetzen. Denn: Die bisherige Sparte „Kulturen“ wird es in Zukunft bei den Kulturstrolchen nicht mehr geben. Annike Heikes, Fachreferentin für Kulturelle Bildung im Kultursekretariat NRW Gütersloh, erläutert den Anspruch, die anderen Sparten „neu zu denken“. Ziel soll sein, über die ästhetische Erfahrung einen diversen Kulturbegriff umzusetzen.

Dazu beschäftigen sich die Teilnehmer zuerst mit ihrem individuellen Kulturstrolche-Netzwerk. Mit Hilfe der Fragen: Mit wem bin ich verbunden? Welche Partner sind mir näher, welche ferner? Welche potenziellen Partner gibt es noch in meiner Stadt? erstellen sie eine Karte ihres Netzwerkes und bilden so den aktuellen Stand in ihrer Stadt ab.

Als nächstes geht es weiter zum sogenannten „Elevator Pitching“: Jetzt sind die Kollegen gefragt, sich gegenseitig kurz und knapp (in der Länge einer Fahrstuhlfahrt) ihren aktuellen Kulturstrolche-Angebotskatalog vorzustellen und sich gegenseitig zu beraten, was darin im Hinblick auf den formulierten Anspruch, die Kulturstrolche-Angebote diverser zu gestalten, eventuell fehlt. In der Weiterführung sollen die gewonnenen Ideen in einem konkreten neuen Angebotsentwurf umgesetzt werden.

In der anschließenden Präsentationsrunde wird deutlich, wie vieles durch den professionellen Input, die Standortbestimmung des eigenen Netzwerks und die Überprüfung der aktuellen Kulturstrolche-Angebote angestoßen wurde. Das reicht von grundsätzlichen Fragen wie: Welche Communities sind eigentlich präsent in meiner Stadt? Wer sind eigentlich meine konkreten Ansprechpartner in Schule und Kultureinrichtung? bis hin zu konkreten Überlegungen zur praktischen Umsetzung.

Am Ende rast die Zeit, die nächsten Termine oder Züge warten. Das Feedback der Teilnehmer ist durchweg positiv. Petra Goerge, Projektleiterin aus Euskirchen, fasst zusammen: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und viele der Gedanken werden sicherlich meine weiteren konzeptionellen Planungen hier vor Ort beeinflussen.“

Am 2. Mai folgt dann der zweite Teil des Workshops in Verbindung mit dem Fachtag der Kulturstrolche.

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