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Landes- und Bespieltheater tagen in Neuss

Die Stärkung des Theaters in der Fläche war das Ziel der Fachtagung „Landestheater und Bespieltheater in NRW – Bestandsaufnahme und Perspektiven“ am Mittwoch, 6. Februar 2019, im Rheinischen Landestheater Neuss. Anlässlich der Ergebnisse der „Bestandsaufnahme Gastspielmarkt NRW“ hatten das Kultursekretariat NRW Gütersloh, die INTHEGA (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V.) und die Landestheater NRW – das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel, das Landestheater Detmold, die Burghofbühne Dinslaken und das Rheinische Landestheater Neuss – die gemeinsame Konferenz initiiert.

Über 100 Gastspiel-Veranstalter, Kulturschaffende und Kulturpolitiker setzten sich mit den Herausforderungen und Perspektiven der Theaterarbeit in den ländlichen Regionen auseinander. Im Zentrum der Tagung standen Fragen nach dem baulichen Zustand der Theatergebäude oder nach potentiellen Fördermodellen für Bespieltheater, die über kein eigenes Ensemble verfügen.

Gast der Konferenz war Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. „Theater laden die Menschen ein, ihre Wahrnehmung zu schärfen, miteinander ins Gespräch zu kommen und selbst initiativ zu werden. Die Programmangebote der Landestheater und der Bespieltheater decken dabei eine große Bandbreite ab: Vom Experiment bis zur guten Unterhaltung, von der großen Schauspielproduktion bis zur kleinen mobilen Bühne, von der Opernproduktion mit Orchester bis zum Tanz. Das macht die Theater zu einer unverzichtbaren Säule des Kulturlebens in den Städten und Regionen Nordrhein-Westfalens“, sagte die Ministerin.

Frank Schellenberg, Geschäftsführer der actori GmbH, stellte die „Bestandsaufnahme Gastspielmarkt NRW“ vor, die von den vier Landesbühnen in Auftrag gegeben und vom NRW-Kulturministerium gefördert wurde. In seinem Beitrag gab er einen Gesamtüberblick über die räumlichen, infrastrukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen der Bespieltheater. Bernward Tuchmann, Geschäftsführer der INTHEGA, und Wesko Rohde, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, zeichneten in ihrem Vortrag über die Infrastruktur von Theaterbauten ein heterogenes Bild der Theaterlandschaft in der Fläche.

Ein Plädoyer für eine stärkere Förderung der Bespieltheater hielten Antje Nöhren, Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh, und Christian Schäfer, künstlerischer Leiter des Theaters Gütersloh. Zuletzt sprach Stefan Fischer-Fels, Leiter des Jungen Schauspielhauses Düsseldorf und Vorstand der ASSITEJ Deutschland, über “Das Publikum von morgen”.

An acht Thementischen diskutierten die Tagungs-Teilnehmer am Nachmittag unterschiedliche Aspekte der vorangegangenen Impulsreferate sowie Fragen der Besucherstruktur, Interkultur oder Inklusion. Ebenso erörterten die Gäste verschiedene Kooperationsmöglichkeiten von Bespieltheatern mit lokalen Institutionen oder den Austausch mit der Kommunalpolitik vor Ort.

Die abschließende Gesprächsrunde mit Rainer Ortmann, Intendant des RLT Neuss, Paul Borgardts, Leiter des Städtischen Bühnenhauses Wesel und Arbeitskreissprecher des Kultursekretariats NRW Gütersloh, Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin Kultur im Ministerium, und Dr. Barbara Rüschhoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, erörterte Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bespieltheatern und mögliche Förderansätze.

Dieser Ausblick auf das Theater in der Fläche wurde – moderiert von Peter Grabowski – für das WDR 3 Forum aufgezeichnet. Die Sendung wird voraussichtlich am 17. März 2019, 18.04 Uhr, auf WDR 3 ausgestrahlt.

Das Foto zeigt (vorne, von links) Wesko Rohde (Vorstandsvorsitzender der DTHG), Bernward Tuchmann (Geschäftsführer der INTHEGA), Stefan Dörr (Verwaltungsdirektor, Landestheater Detmold), Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (Kulturdezernentin, Landschaftsverband Westfalen-Lippe), Georg Heckel (Intendant, Landestheater Detmold) sowie (hinten, von links) Reinar Ortmann (Intendant, Rheinisches Landestheater Neuss), Antje Nöhren (Geschäftsführerin des Kultursekretariats NRW Gütersloh), Heike Czarnetzki-Buschheuer (Verwaltungsleitung, Burghofbühne Dinslaken), Mirko Schombert (Intendant, Burghofbühne Dinslaken), Dirk Gondesen (Verwaltungsdirektor, Rheinisches Landestheater Neuss), Günter Wohlfarth (Geschäftsführender Direktor, Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel), Caroline Stolz (Intendantin ab 2019/20, Rheinisches Landestheater Neuss). Foto: Frank-Uwe Orbons

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