Kunst und Kultur sollen sich entfalten, auch in der Fläche: Das ist ein Ziel des Kultursekretariat NRW Gütersloh. Deswegen fördert es Kulturveranstaltungen und bringt kulturelle Themen immer wieder in die Öffentlichkeit. Am Donnerstag hat der Zusammenschluss von derzeit 75 Mitgliedsstädten seinen ersten Neujahrsempfang gefeiert – stilecht in der Skylobby des Theaters der Sitzstadt Gütersloh.
Und es ging nicht nur darum, die Arbeit zu präsentieren und Gespräche zu stiften. „Es wird Zeit, die Kultur in der Fläche auch öffentlich zu positionieren, nicht nur in fachlichen Hintergrundgesprächen untereinander“, betonte Dr. Paul Schrömbges, der Erste Beigeordnete der Stadt Viersen und Vorsitzender der Ständigen Konferenz des Kultursekretariat NRW Gütersloh, als er rund 100 Mitglieder, Partner und Freunde aus ganz Nordrhein-Westfalen begrüßte. Er erinnerte sich daran, warum seine Stadt Mitglied geworden ist: Nicht nur des Geldes wegen, sondern um die Kulturentwicklung der Stadt zu verbessern – durch fachlichen Austausch und gemeinsames Planen im Kreis der Fachkollegen aus anderen Städten. „Zusammen sind wir mehr, nicht nur quantitativ“, bringt es der Vorsitzende auf den Punkt. Die Vielzahl der Fachkompetenzen vor Ort in den Mitgliedsstädten werden genutzt und zu einer neuen Qualität gebündelt: der Kultur in der Fläche. Und die geht im Kultursekretariat in alle Richtungen: von Tanz, Theater und Musik über neue Medien in der Bildenden Kunst bis hin zur Kulturellen Bildung. Kultur ist nicht nur ein bedeutender Standortfaktor, sie trägt heute außerdem immer mehr zu Identität und Heimat bei.
Der Vorsitzende des Kulturausschusses der Stadt Gütersloh, Hans-Peter Rosenthal, begrüßte die Gäste im Namen der Sitzstadt. Claudia Schwidrik-Grebe, Geschäftsführerin des Kultursekretariats, kannte die meisten der Besucher persönlich, besucht sie doch regelmäßig Kulturausschüsse der Mitgliedsstädte und ist im stetigen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Der Neujahrsempfang war nun eine gute Gelegenheit mehr, mit Partnern und Freunden in Kontakt zu kommen – und zwar in einem ungezwungenen Rahmen, begleitet von den Musikern „Krabönte“ und „flüt à dö“, die übrigens beide im neuen Schwerpunktbereich „Junges Kultursekretariat“ gefördert werden. Eine Gelegenheit, die gerne genutzt wurde. „Kultur lebt von der Zusammenarbeit und analogen Begegnungen“, nennt die Geschäftsführerin den wichtigsten Grund für den ersten Neujahrsempfang.
Unter diesem Motto stand auch die Konferenz der Kultursekretariatsbeauftragten, den Ansprechpartnern in den Mitgliedsstädten, die dem Neujahrsempfang vorausgegangen war. Das Kultursekretariat stellte Neuerungen vor und wertete eine Umfrage aus, in welcher die Mitgliedsstädte zuvor schon ihre Erwartungen und Wünsche an das Sekretariat geäußert haben. Ergebnis: Im Wesentlichen sind sie mit der Arbeit des Kultursekretariats sehr zufrieden. Anschließend wurden in Arbeitsgruppen Handlungsempfehlungen für die zukünftige Tätigkeit zu Themen wie Kulturelle Bildung, Förderhöhe, Kulturmarketing und kommunale Herausforderungen für die Kulturarbeit erarbeitet.