2020 sollte für das Kultursekretariat NRW Gütersloh ein besonderes Jubiläum sein: Seit 40 Jahren fördert das Städtebündnis bereits Kultur-Highlights, Kooperationsprojekte und Netzwerkformate nach dem Bottom-Up-Prinzip. Doch kaum war der Auftakt zum Jubiläum im Theater der Sitzstadt Gütersloh mit 140 Gästen aus ganz Nordrhein-Westfalen gegeben, war plötzlich alles anders: Corona, Lockdown, kollektives „Luft-Anhalten“ – eine jähe Zäsur für alle Bereiche des gewohnten Lebens. Vor allem der Kulturbetrieb stand von heute auf morgen vor existenzbedrohlichen Herausforderungen.
„Nach anfänglicher Schockstarre und vorsichtiger Neuorientierung haben wir alle schnell gelernt, neue ungewohnte Wege zu beschreiten: digitaler, agiler und noch erfinderischer zu werden“, so Geschäftsführerin Antje Nöhren. Das Kultursekretariat hat im Frühsommer schnell reagiert und unter dem Label #nrwzeigtkultur dazu aufgefordert, mit experimentellen Hybridformaten neue Formen der kulturellen Live-Erlebens zu kreieren. In diese besondere Förderung haben es elf Projekte geschafft, die das analoge und digitale Kunst- und Kulturerlebnis verbinden: Spielerische Veranstaltungsformate fragen „Was ist live?“, für neue Medien entwickelte Theaterstücke feiern erstmals auf YouToube Premiere.
„Unser Jubiläum ist in diesem Jahr in den Hintergrund getreten, um Raum zu geben für etwas viel Wichtigeres: Kunst und Kultur auch in schwierigen Zeiten möglich zu machen“, fassen die Vorsitzenden Andreas Kimpel und Horst Müller-Baß zusammen. Einen Rückblick auf das etwas andere Jubiläumsjahr bietet die Broschüre, die in guter Zusammenarbeit mit kultur.west, dem Magazin für Kunst und Gesellschaft in NRW, entstanden ist. Die Broschüre steht in der rechten Spalte (in der Mobilansicht unterhalb des Textes) zum Download zur Verfügung.