Der Anmeldungszeitraum für den FSJ-Kultur-Jahrgang 2021/2022 hat begonnen und läuft noch bis zum 15.03.2021!
Das möchte ich als derzeitige FSJlerin des Kultursekretariats zum Anlass nehmen, um einen kleinen Bericht über meine bisherigen Erfahrungen zu schreiben.
Infos zur Anmeldung gibt es hier.
Als der Beginn meines FSJ-Kultur im Kultursekretariat im August 2020 kurz bevor stand, wusste ich noch nicht ansatzweise, welche Flut an neuen Erfahrungen mich in dem Jahr erwarten würde.
Ich hatte mich eigentlich gut vorbereitet – dachte ich. Die Webseite von oben bis unten durchgelesen, die Stellenbeschreibung verinnerlicht und neben dem Kultursekretariat auch der einen oder anderen Mitarbeiterin schon einmal auf Instagram gefolgt. Aber welche Fülle an Aufgaben tagtäglich anfällt und wie der Arbeitsalltag tatsächlich aussieht, das ließ sich erst vor Ort feststellen.
Zum Glück war die ehemalige FSJlerin noch ein paar Tage vor Ort und konnte mich in die Grundlagen einarbeiten. Da ich somit jemanden an meiner Seite hatte, die in genau meiner Situation gewesen ist, konnte ich auch wirklich jede Frage stellen, die mir in den Sinn gekommen ist, egal ob sie auf den Arbeitsalltag, auf die FSJ-Seminare oder die Mittagspause bezogen war.
In meinen ersten Tagen wurde ich also erstmal in die Arbeitsweisen des Kultursekretariats, die verschiedenen Projekte und die Bedienung der Programme, mit denen wir arbeiten, eingearbeitet.
Direkt in der zweiten Woche meines FSJs ging es auch schon mit der ersten Dienstreise los! Die Spielplanpräsentation der Landestheater NRW und die dazugehörige Arbeitskreissitzung Theater standen an. Es war sehr spannend, direkt zu Beginn einen so wichtigen Prozess wie eine Arbeitskreissitzung mitzubekommen. Das hat mir sehr geholfen, mich schneller in die Förderabläufe einzufinden, weil ich bei grundsätzlichen Entscheidungen für die Theaterförderung dabei war.
Neben Dienstreisen – wenn sie denn stattfinden dürfen – gibt es noch viel anderes zu tun für mich.
Ich helfe dabei, alle von uns betreuten Projekt-Webseiten auf dem aktuellsten Stand zu halten. Außerdem bereite ich in Absprache mit der Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit Posts für unsere Social Media Kanäle vor.
Ich bin in fast alle Planungsprozesse für Projekte der Kulturellen Bildung einbezogen und nehme regelmäßig an Weiter- und Fortbildungsangeboten teil. So habe ich beispielsweise schon Workshops zum Erstellen eines Hörspiels oder eines Jump ‘n‘ Run-Adventures miterlebt und einen Vortrag über Diversität bei kulturellen Angeboten gehört.
Zu meinen weiteren Aufgaben in der Kulturellen Bildung gehören unter anderem die Überarbeitung von Printmedien, Bestellungen verschicken und das Heraussuchen von Merchandise-Artikeln.
Auch an dem Entwicklungsprozess für ein Videospiel bin ich beteiligt.
Im Bereich der Verwaltung habe ich von Anfang an viel Verantwortung übernehmen dürfen, wobei mir immer Mitarbeiterinnen helfend zur Seite stehen, auch wenn ich fünf Mal die gleiche Frage stelle!
Ich führe Buchhaltungslisten und lerne zudem das Zuwendungsrecht NRW kennen. In diesem Zusammenhang unterstütze ich bei der Prüfung von Verwendungsnachweisen und der Erstellung von Rückforderungen. Zeitgleich lerne ich den Umgang mit Excel, worin ich vorher so gut wie keine Vorerfahrung hatte.
Trotz der vielen verschiedenen Aufgaben, die ich habe, bleibt für mein eigenes FSJ-Projekt genug Zeit. Mir werden zwar aus den verschiedenen Bereichen des Kultursekretariats Aufgaben zugespielt, doch immer mit der Anmerkung, dass ich jederzeit Bescheid geben kann, sollten die Aufgaben zu viel werden.
Das ganze Team gibt sich viel Mühe, dass ich mich gut aufgehoben und nicht überfordert fühle. Entscheidend tragen dazu die netten Gespräche in der Küche und auf den Fluren bei. Im Sommer darf dann das ein oder andere Eis auf der Terrasse natürlich nicht fehlen.
Durch die Kombination aus meiner Mitarbeit in den Projekten der Kulturellen Bildung und meinen Aufgaben in der Verwaltung dieser Projekte, bekomme ich einen tiefen Einblick in die überregionale Kulturlandschaft in NRW und die Vorgänge der Kulturförderung.
Natürlich ist meine Erfahrung nicht genau das, was jede*r FSJler*in hier erleben wird.
Jedes FSJ ist einzigartig in seinen Aufgaben und durch Corona ist mein Arbeitsalltag natürlich im Moment nicht unbedingt repräsentativ.