Ein musikalisch flottes Puppentheater zum Leben von Anton Bruckner mit zwei großen Schauspielerinnen und einem sehr kleinen Orchester
Ein Geburtstagsständchen zum 200. weckt den weltberühmten Komponisten Anton Bruckner aus seiner ewigen Ruhe. Froh über die Abwechslung, -„I hob ja Zeit, bin ja scho tot“ – , beginnt er höchst persönlich aus seinem Leben zu erzählen: Wie er seiner Zeit voraus neue künstlerische Wege wagte und unvergessene Meisterwerke schuf. Seinen intellektuellen Neidern zum Trotz. Die machten ihm nämlich das Leben schwer. Kaum jemand traute dem ehemaligen Dorfschullehrer solche Höhenflüge zu. Dennoch arbeitete Bruckner unbeirrt weiter. Und er würde wohl auch seine 9. Symphonie beenden, aber „halt, das geht ja nicht, bin ja schon tot.“
Könnten wir ihn fragen, woher er seine Kraft dafür nahm, hätte Bruckner vielleicht geantwortet: „Gott hat mir die Musik geschenkt, ich selber war Musik. Von außen schaun wir vielleicht blöd aus, aber innen, da is ganz viel und ganz schön. In jedem von uns – ein ganzes Universum!“
Die Inszenierung „Der merkwürdige Herr Bruckner“ ist eine humorvolle Annäherung an Anton Bruckner und sein Werk. Bruckners Musik soll wirken und für das Publikum erfahrbar werden. Das Spiel ist eingebettet in seine Klänge, majestätische, chaotische, zarte, tänzerische, verspielte, bedrückende …
Die Spielweise ist eine Mischung aus verschiedenen Theaterformen. Unterschiedliche Puppenarten kommen zum Einsatz und mischen sich mit Schauspiel und Musik. Das Zentrum der Inszenierung ist Anton Bruckner, die größte Figur, eine ausdrucksstarke Tischpuppe die mit anderen Figuren interagiert. Der kleine Zweifel sitzt ihm als Handpuppe im Genick und bewertet Bruckners Arbeit. Nicht nur der eigene Zweifel auch ein Kulturkritiker macht dem sensiblen Musikgenie das Leben schwer. Die beiden Spielerinnen springen in alle Rollen, kommentieren offen das Geschehen und übernehmen auch schauspielerisch Figuren aus Bruckners Leben.
Figurentheater für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren mit Livemusik
Koproduktion: Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel und Theater die exen
Spiel: Dorothee Carls und Annika Pilstl
Regie: Hans-Jochen Menzel
Puppenbau: Peter Lutz, Christian Werdin
Musik: Philipp Plessmann & Spring String Quartet
Video: Tom Franke
Ein Auftragswerk über Anton Bruckner 2024
Uraufführung: 2.2.2024 Brucknerhaus Linz/A
Dauer: Kurzversion für Schulen ca. 65 Minuten, Langversion für Abendpublikum ca. 75 Minuten
Foto: Mec Greenie