Logo: Kultursekretariat NRW Gütersloh - zur Startseite

Zur Geschichte der Kirchstraße 21

Mit seinem Sitz im Obergeschoss des Hauses Kirchstraße 21 nutzt das Kultursekretariat NRW Gütersloh geschichtsträchtige Räume: Das Fachwerkhaus wird bereits 1783 als Eigentum des Kaufmanns Arnold Henrich Fuhrmann erwähnt. Mit seiner für die Region untypische Verkleidung aus Schieferplatten in Altdeutscher Deckung erinnert es an die Häuser im Bergischen Land und fällt auf im Gütersloher Stadtbild.

Die Tradition der Schiefer-Fassadenverkleidung bringt vermutlich der Kaufmann und Tuchgroßhändler Johann Wilhelm Bartels aus Wuppertal mit, der das Gebäude 1819 erwirbt. Mit ihrem großbürgerlichen Lebensstil der damaligen Zeit prägt Familie Bartels die Entwicklung des Hauses maßgeblich. Dazu zählt auch ein Übernachtungsbesuch des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. am 26. März 1852 nach der Grundsteinlegung des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums.


125 Jahre später stellen die Erben einen Abbruchantrag. Doch der Rat stellt die Kirchstraße 21 unter den „Schutz der erhaltenswerten Häuser“. Auf einen einstimmigen Ratsbeschluss hin kauft die Stadt im Februar 1978 das Haus einschließlich des 3.005 Quadratmeter großen Grundstücks für 675.000 DM. Anfang 1982 übergibt Bürgermeister Günter Adolf Gräwe das Haus nach kostspieligen Renovierungsarbeiten seiner neuen Bestimmung als „Haus der Begegnung“ für Veranstaltungen im Rahmen der Städtepartnerschaften mit Broxtowe und Châteauroux.


Seit 2003 befindet sich das Trauzimmer der Stadt in dem 1984 unter Denkmalschutz gestellten Haus in der Kirchstraße 21 und bietet ein ansprechendes Ambiente für Hochzeitspaare und ihre Angehörigen. Die Besucher*innen betreten das ehemalige Patrizierhaus durch eine kunstvoll verzierte, doppelflügelige Eingangstür. Eine barocke Holztreppe im Mittelpunkt eines großzügigen, repräsentativen Foyers führt ins obere Stockwerk zu den Räumen des Kultursekretariat NRW Gütersloh.

Quellen: Anni Stüker/Stadtarchiv Gütersloh 2009, Pressestelle Stadt Gütersloh

Zurück nach oben